50 Jahre Jugendschachstiftung Schweiz – Schachklub Zürich Seebach, der etwas andere Verein

a cura di Markus Angst

Felix Busch: «Eine aktuelle Klub-Website ist mit Blick auf die Gewinnung von Neumitgliedern ein wichtiges Marketing-Tool und die eigentliche Business Card des Vereins, auf die man im Online-Zeitalter nicht verzichten darf.»

ma - 2024 feiert die Jugendschachstiftung Schweiz ihr 50-Jahr-Jubiläum. Aus diesem Anlass finden Sie im laufenden Jahr auf der Website des Schweizerischen Schachbundes (SSB) jeden Monat und in allen sechs Ausgaben der «Schweizerischen Schachzeitung» einen spannenden Artikel über die Welt des Schweizer Jugendschachs. Heute blicken wir hinter die Kulissen der Nachwuchsabteilung des 2017 gegründeten SC Seebach, des jüngsten Stadtzürcher Schachklubs.

52 von total 109 Seebach-Mitgliedern befinden sich im Juniorenalter, also nahezu die Hälfte des Vereinsbestands. Dass so viele junge Spieler(innen) – mit steigender Tendenz in den vergangenen Jahren – den Weg ins Klublokal am Katzenbach finden, freut natürlich Felix Busch, der seit vergangenem Jahr als Nachfolger des leider allzu früh verstorbenen Andreas Poncini als Seebach-Präsident amtiert. «Wir haben zwar keine magische Pille. Aber wir betrachten uns als der etwas andere Verein.»

Dazu gehört neben einer ausgeprägten Willkommens-Kultur («wir begrüssen jeweils auch die Eltern») und regelmässigen gemeinsamen Abendessen im Vereinslokal ein Unikum in der Schweizer Schachlandschaft: Die Seebach-Junior(inn)en bezahlen, um die Hürden für einen Beitritt möglichst tief zu halten, keinen Klubbeitrag. Der Verein finanziert seine Nachwuchsaktivitäten via Gönner und die Klubkasse. Zwar gibt es laut Felix Busch im Verein Überlegungen, für ambitioniertere Junior(inn)en kostenpflichtige Zusatzprogramme anzubieten. «Aber das ist nicht zuletzt auch eine Frage der Personalressourcen.»

Eine aktuelle Website als Business Card des Vereins

Viele der Nachwuchsspieler(innen) stammen aus dem Zürcher Norden und speziell aus dem Seebach-Quartier, wohin in den vergangenen Jahren zahlreiche Familien hingezogen sind. Neben Mund-zu-Mund-Propaganda ist für Felix Busch auch die jederzeit aktuelle Seebach-Website ein wesentlicher Grund für den Mitgliederzulauf. «Das ist mit Blick auf die Gewinnung von Neumitgliedern ein wichtiges Marketing-Tool und die eigentliche Business Card des Vereins, auf die man im Online-Zeitalter nicht verzichten darf.» So findet man auf der Website auch regelmässig Berichte aus der Nachwuchsabteilung – wie beispielsweise vor zwei Monaten über das ausgezeichnete Resultat des Seebacher Talents Emanuel Angelovski im B-Turnier des Grenke-Opens in Karlsruhe.

Zwar kommen nicht alle wöchentlich ins Training. Die meisten nutzen aber regelmässig das vielfältige Angebot – seien es die Juniorentrainings, die Themenabende zusammen mit den Erwachsenen  oder die externen Aktivitäten wie Besuche von Juniorenturnieren und die Teilnahme an der Schweizerischen Mannschaftsmeisterschaft (SMM) und Schweizerischen Gruppenmeisterschaft (SGM), wo Seebach jeweils mit zwei Juniorenteams vertreten ist.

Am 26. Mai das 3. U16-Open

Das Seebacher Trainingsangebot ist traditionell Richtung Breite ausgerichtet. Doch hat es hat auch ambitionierte Nachwuchsspieler darunter. So erreichten dieses Jahr mit Emanuel Angelovski (U14), Vivan Varghese und Vardhan Devarasetty (beide U10) erstmals gleich drei Seebach-Junioren das Finalturnier der Schweizer Jugend-Einzelmeisterschaft (SJEM). «Sie sind so etwas wie die Zugpferde für die anderen Junior(inn)en», sagt Felix Busch. Laut dem Präsidenten ist der Verein «derzeit am Überlegen, was wir den stärkeren Junioren zusätzlich bieten können. Aber das ist – wie bereits angetönt – auch immer eine Frage der personellen Ressourcen.»

Zu den Highlights der Seebach-Agenda gehört das U16-Open – eines der grössten U16-Turniere in der Schweiz. Dieses findet am 26. Mai bereits zum dritten Mal statt. 2022 kamen 77 Spieler(innen), 2023 deren 87. Für dieses Jahr rechnet Felix Busch mit der Maximalzahl von 96 Teilnehmer(inne)n. Mehr passen nicht in den Saal – es empfiehlt sich also eine rechtzeitige Anmeldung.

Im kommenden Jahr wird der SC Seebach in Sachen Turniere noch eine Schippe drauflegen und neben dem Letzi- und Réti-Open ein drittes mehrrundiges Stadtzürcher Weekend-Open organisieren.

Werden Sie Donator(in) der Jugendschachstiftung!

Um das Schweizer Jugendschach auch in Zukunft tatkräftig unterstützen zu können, ist die Jugendschachstiftung auf möglichst viele Donator(inn)en angewiesen. Diese verpflichten sich, die Stiftung während fünf Jahren jährlich mit mindestens 500 Franken zu unterstützen.

Auch sonstige Spenden von Privaten oder Firmen sind sehr geschätzt (IBAN CH47 0483 5002 7259 9000 0 bei Credit Suisse). Sie können die Jugendschachstiftung auch in Ihrem Testament begünstigen.

In vielen Kantonen können Spenden an die Jugendschachstiftung von den Steuern abgezogen werden. Das gespendete Geld kommt uneingeschränkt der schachinteressierten Jugend zugute, da der Stiftungsrat ehrenamtlich arbeitet.

Die Jugendschachstiftung wird von einem achtköpfigen Stiftungsrat geführt. Diesem gehören neben Präsident Michael Hochstrasser auch André Vögtlin, Peter A. Wyss, Adrian M. Siegel (ehemaliger SSB-Zentralpräsident), Ruedi Staechelin (ehemaliger SSB-Zentralpräsident), Rahel Umbach, Gundula Heinatz Bürki und Lindo Duratti (Regionalcoach West) an.

Website Jugendschachstiftung Schweiz

Kontakt: Michael Hochstrasser, Stiftungsratspräsident

Lesen Sie in der nächsten Folge im Mai einen Artikel über das Chess-in-School-Projekt in unserem Nachbarland Liechtenstein.

Lesen Sie in der «Schweizerischen Schachzeitung» 2/23 ein Porträt des SC Zürich Seebach und in der Ausgabe 4/23, wie Seebach-Präsident Felix Busch vom Chess.comer zum IM-Bezwinger wurde. Beide Artikel finden Sie im «SSZ»-Archiv auf der SSB-Website.

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