SSB-Delegiertenversammlung in Bern (21. Juni): auf René Kesselring soll Jana Seps als neue Finanzchefin folgen

von Markus Angst

Kandidiert als SSB-Zentralkassierin: Jana Seps.

ma - An der Delegiertenversammlung des Schweizerischen Schachbundes am 21. Juni im Hotel «Bern» in Bern kommt es zu einer Wachablösung bei den SSB-Finanzen.

Der aus dem Schachklub Echallens stammende René Kesselring (Cheyres) tritt wenige Tage nach seinem 70. Geburtstag nach siebenjähriger Amtszeit als Zentralkassier zurück. Abgelöst werden soll der ehemalige Banker nach dem Willen des Zentralvorstands durch eine andere hochqualifizierte Fachkraft aus dem Finanzsektor. Der ZV schlägt den Delegierten nämlich Jana Seps als Nachfolgerin René Kesselrings zur Wahl vor. Die 56-jährige Zürcherin, die während ihrer Kindheit Schach gespielt hat, war 24 Jahre CFO und Mitglied des Verwaltungsrats der Electrolux, einem der weltweit führenden Hersteller von Haushalts- und Küchengeräten.

Vor kurzem hat sich die studierte Philologin mit den Hauptfächern Germanistik und Anglistik und als Nebenfach Ökonomie mit Weiterbildungen in Wirtschaftsinformatik, Controlling-Diplom und MBA-Titel als Unternehmensberaterin selbständig gemacht. «Ich möchte dem Schach etwas zurückgeben», begründet die Mutter der fünffachen Schweizer Meisterin WIM Monika Seps ihre Kandidatur. «Denn unsere Tochter wurde seinerzeit vom Verband stark gefördert, was uns vieles einfacher gemacht hat.»

Neben René Kesselring tritt an der DV eine weitere SSB-Führungspersönlichkeit zurück. Dr. Heiner Hempel (Winterthur) demissioniert nach 14-jähriger Amtszeit als Präsident des Verbandsschiedsgerichts. Als Nachfolger schlägt der Zentralvorstand den früheren Herren-Nationalcoach Dr. Michael Hochstrasser (Rorbas) vor.

Neben diesen Wahlen haben die Delegierten auch über drei Anträge zu befinden – zwei vom ZV, einen vom Genfer Schachverband. Der ZV beantragt zum einen, im SMM-Reglement die Teilnahme an der Nationalliga-Versammlung für obligatorisch zu erklären, um diesem Gremium repräsentative Beschlüsse auch ohne vorherige Traktandierung zu ermöglichen. Zum andern beantragt der ZV, dass die Jahresberichte zwecks Papier- und Kostgeneinsparungen nicht mehr schriftlich mit der DV-Einladung verschickt, sondern auf die SSB-Homepage aufgeschaltet werden.

Der Genfer Schachverband schlägt vor, dass der SSB bei der Beschickung der Jugend-Weltmeisterschaften und Jugend-Europameisterschaften (U8/U10/U12/U14/U16/U18) inskünftig die Kontingente besser ausschöpft, damit noch mehr Nachwuchsspieler so früh wie möglich internationale Erfahrung sammeln können. Tatsächlich können jeweils pro Alterskategorie zwei Spieler pro Land selektioniert werden. Der ZV lehnt das Anliegen laut Walter Bichsel, zuständig für Kader und Nachwuchs, ab, «weil Planung und Zusammenstellung der Delegationen für internationale Meisterschaften in allen Sportverbänden Sache der zuständigen Fachkommissionen sind und die Selektion der Teilnehmer nach rein sportlichen Kriterien erfolgt.»

Alle Dokumente für die SSB-DV finden Sie hier: http://www.swisschess.ch/delegiertenversammlung-2014.html

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