Die beiden Schweizer Teams wollen an der Olympiade in Tromsö (Norwegen) ihre Startplätze verbessern

von Markus Angst

ma - Beide Schweizer Teams haben an der vom 2. bis 14. August im norwegischen Tromsö stattfindenden Olympiade laut ihrer Coaches Peter Wyss und Jörg Grünenwald das gleiche Ziel: den Startplatz verbessern! 

Für den einen ist die Schach-Olympiade eine Premiere, für den anderen ein Déjà-vu. Während Peter Wyss als Herren-Coach zum ersten Mal zur weltgrössten Schachveranstaltung reist, erlebte der neue Damen-Coach Jörg Grünenwald als Verantwortlicher für das Herren-Team zwischen 1996 und 2002 bereits drei Olympiaden. 

Eines haben die beiden aber gemeinsam: Sie wollen die Resultate der beiden Schweizer Teams an der letzten Olympiade in Istanbul vergessen machen. Vor zwei Jahren kamen die Schweizer in der Türkei als Nummer 43 nämlich auf Rang 70, die Schweizerinnen als Nummer 38 auf Platz 60. «Ich denke keine Sekunde an Istanbul, sondern schaue nach vorne», sagt Peter Wyss. «Unser Ziel für Tromsö lautet ganz einfach: Wir wollen besser sein als der Startplatz.»

Peter Wyss ist zuversichtlich, dass das von GM Ognjen Cvitan trainierte Team dieses Ziel erreichen wird. «Wir wissen, was unsere Teamstützen leisten können. So haben Joe Gallagher und Werner Hug am Mitropa-Cup einen guten Job gemacht. Und mit Nico Georgiadis haben wir einen jungen ambitionierten Spieler in der Mannschaft. Das optimale Teamwork aller fünf Spieler ist bei elf Runden und 44 Partien ein besonders wichtiger Erfolgsfaktor.»

Mit der genau gleichen Mannschaft wie in Istanbul treten die von GM Michael Prusikin trainierten Schweizerinnen an. «Wir haben», so Jörg Grünenwald, «nicht nur eine gute Mischung aus erfahrenen und jungen Spielerinnen, die seit der letzten Olympiade weitere Fortschritte gemacht haben, sondern auch einen guten Teamspirit. Es ist wichtig, als Einheit aufzutreten, wenn wir unser ambitiöses Ziel – Verbesserung des Startplatzes – erreichen wollen.»

Als Nebenziele peilen diverse Schweizer(innen) eine Norm an – namentlich Nico Georgiadis, Oliver Kurmann und Monika Seps eine (W)GM-Norm. «In erster Linie geht es natürlich um die Mannschaftsresultate», betonen Peter Wyss und Jörg Grünenwald, «aber Normen nehmen wir natürlich gerne mit.»

Die Schweizer Teams

Herren: GM Yannick Pelletier (37 Jahre/2577 ELO/Fr/Sz), IM Werner Hug (61/2474 ELO/Embrach), GM Joe Gallagher (50/2472/Neuenburg), IM Oliver Kurmann (29/2418/Luzern), IM Nico Georgiadis (18/2446/Schindellegi),

Damen: WIM Monika Seps (28/2223/Steinmaur), WIM Gundula Heinatz (45/2173/Thun), WGM Barbara Hund (54/2164/D), WFM Camille De Seroux (20/2118/Genf), WFM Laura Stoeri (18/2112/Payerne).

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