Luana Bergamin: «Die SEM bietet eine grosse Chance, unsere schöne Region zu präsentieren»

von Markus Angst

Luana Bergamin (beim Kiebitzen in der Waldhaus Arena in Flims): «Mir hat die SEM 2024 grossen Spass gemacht, und ich habe viel gelernt.»

ma - Luana Bergamin ist als Inhaberin und CEO von Bergamin Sport Conceptions im Auftrag der Tourismusregion Flims Laax Falera verantwortlich für die Schweizer Einzelmeisterschaften. «Aus Wertschöpfungs-Optik ist die SEM ein schöner und willkommener Anlass», sagt die Eventspezialistin im Gespräch mit SEM-Medienchef Markus Angst.

Der Schweizerische Schachbund hoffte, dass bis zu 280 Spieler(innen) an die SEM nach Flims kommen. Nun sind es 255 etwas weniger. Sind Sie zufrieden?

Luana Bergamin: 255 ist eine schöne Zahl. Viele Teilnehmer(innen) bringen ja auch die Familie mit, übernachten während einer Woche in Hotels, essen in Restaurants, machen Ausflüge und kaufen ein. Es könnten neben den Spieler(innen) gut 100 Begleitpersonen den Weg in die Tourismusregion gekommen sein. Aus Wertschöpfungs-Optik ist die SEM also ein schöner und willkommener Anlass.

Flims ist nach 2012, 2016 und 2021 bereits zum vierten Mal Schauplatz der Schweizer Einzelmeisterschaften. Was veranlasst die Tourismusregion Flims Laax Falera jeweils, sich für die Durchführung der SEM zu bewerben? Oder anders gefragt: Was macht die SEM für die Feriendestination Flims so attraktiv?

Zur SEM kommen Spieler(innen) aus der ganzen Schweiz und auch aus dem Ausland. Die Feriendestination Flims Laax Falera hat die grosse Chance, ihnen unsere schöne Region zu präsentieren. Dieser Schachanlass ist für uns also auch ein wichtiges Marketingtool – und wir hoffen, dass der eine oder die andere inskünftig die Ferien hier verbringt.

Aus Ihren Worten schliessen wir, dass die SEM für die Feriendestination Flims Laax Falera aus ökonomischer Sicht also durchaus interessant ist.

Zweifellos, denn die Wertschöpfung, die sie in die Region bringt, ist nicht zu unterschätzen – sowohl bezüglich des neuntägigen Events als auch bezüglich des Multiplikatoreffekts mit Blick auf weitere Ferien in Flims Laax Falera.

Wie erlebten Sie die Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen des Schweizerischen Schachbundes im Vorfeld der SEM, und wie läuft diese während des Turniers?

Super – insbesondere mit den beiden Peter (Anmerkung: Peter Erismann und Peter Wyss)! Die Zusammenarbeit ist unkompliziert und pragmatisch. Wir ergänzen uns perfekt – was für uns deshalb so besonders wertvoll ist, weil wir über keine Schachkompetenz verfügen.

Schachspieler gelten manchmal als etwas speziell. Welchen Eindruck haben Sie von ihnen gewonnen?

Ich bin extrem positiv überrascht! Mir gefällt vor allem, dass so viele Junge den Weg nach Flims gefunden haben. Die Spannung in der Waldhaus Arena während der Partien fasziniert mich: Es herrscht absolute Ruhe (was bei anderen Sportanlässen natürlich völlig anders ist), alle sind hochkonzentriert, es spielen 70-jährige Senioren gegen 12-jährige Mädchen und Menschen mit einer Beeinträchtigung im gleichen Saal – wirklich einmalig!

Die Schweizer Einzelmeisterschaften fanden in den letzten zwölf Jahren vier Mal in Flims statt. Werden wir in naher Zukunft eine fünfte Austragung erleben?

Offen gesagt, bin ich für diese Frage die falsche Person. Was hingegen mich persönlich betrifft, würde ich liebend gerne wieder mal einen Schach-Event organisieren. Mir hat die SEM 2024 grossen Spass gemacht, und ich habe viel gelernt.

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